Schallplatten im MP3-Format konservieren
Tipps und Produkte (also Wege) gibt es viele. Und sicher führen alle zu irgendeinem Ergebnis. Die Frage ist, wie kann eine gute Qualität zu einem gleichzeitig geringen Preis realisiert werden?…
Wer Spaß an gutem Klang hat wird mit dem Ergebnis, das ihm ein 49 € USB-Billigplattenspieler bietet vermutlich nicht zufrieden sein. Es bietet sich deshalb an, einen evtl. noch verfügbaren guten Plattenspieler herkömmlicher Bauart zu verwenden. Das bedeutet eigentlich auch gleichzeitig, den Einsatz eines entsprechenden Verstärkers mit PHONO-Eingangskanal. Dann kommt es bei der Verbindung zwischen Verstärker und Computer sehr darauf an, wie die dazwischen liegenden Komponenten geschaffen sind. Die Signalqualität leidet bei direkter Verbindung von Verstärker-LINEOUT und dem Mikrofoneingang des Rechners in der Regel sehr. Ich habe ein aus dem Homerecordingbereich stammendes Interface von TASCAM dazwischen geschaltet und hatte so kaum Signalverlust.Â
An Stelle des Verstärkers könnte sicher auch ein im Handel erhältlicher PHONO-Vorverstärker mit einer Schnittstelle für den Computer treten. Eventuell muss dieses Teil aber extra für diesen Einsatz angeschafft werden.
Mit dem Stück Hardware, das man zusätzlich zu den “alten” HIFI-Komponenten wohl meistens vor den PC hängen muss wird in der Regel auch eine passende Recordingsoftware geliefert.
In meinem Fall sieht das Aufnahmeequipment wie folgt aus:
- THORENS-Plattenspieler mit Linn-Abnahmesystem (PROTZ!)
- YAMAHA Vollverstärker mit PHONO-Eingangsstufe zur Verstärkung des Signals
- TASCAM USB-Interface US 122L mit Cubase LEÂ zur Aufnahme
Nach der Aufnahme verwende ich dann mit unterschiedlichen Fall-zu-Fall Einstellungen gern das Programm Rillenputz um vor allem das Knistern und Rauschen der Aufnahme zu dämpfen.
Anschließend muss die Aufnahme noch in einzelne Tracks zerlegt, ins MP3-Format konvertiert und getaggt werden. Alle 3 Dinge kann man sehr gut, kostenlos und einfach mit Audacity in Verbindung mit dem Lame MP3 Encoder des Frauenhofer-Instituts erledigen.
Alles in Allem ist die Aufgabenstellung kein Hexenwerk und das Ergebnis bei der hier beispielhaft erwähnten Komponentenkette recht ordentlich. Was man nicht außer acht lassen sollte ist der Zeitaufwand der bei Schallplattenkonvertierungen unvermeidbar fällig wird.